Grundsätzlich können alle Arten von Metallen verklebt werden. Dennoch gibt es bei der verbindenden Metallverarbeitung durch Kleben einiges zu beachten. Denn einfach vom Schrauben, Löten oder Schweißen auf Kleben umzusteigen, funktioniert nicht.
Zunächst spielt das Anwendungsgebiet eine Rolle. Wo soll das Bauteil oder Produkt eingesetzt werden? Wie stark sind die Belastungen durch äußere Einflüsse? Gibt es thermische Belastungen (Hitze / Kälte) oder andere Umwelteinflüsse wie Regen oder Schnee? Klebeverbindungen sind grundsätzlich nur „oberflächliche“ Verbindungen – was nichts über die Haltbarkeit aussagt. Anders als beim Schrauben werden beim Kleben die Oberflächen der Werkstücke gefügt. Darüber hinaus ist es wichtig, den richtigen Klebstoff zu verwenden, der je nach Nutzungsart unterschieden wird. Daher spielt das Anwendungsgebiet eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob ein Erzeugnis durch Kleben hergestellt werden kann.
In diesem Zusammenhang sind auch eventuelle mechanische Belastungen relevant. Welche Kräfte wirken auf die Klebeverbindung? Gibt es beispielsweise Vibrationen oder dauerhaft auftretende Kräfte?
Ebenso wichtig ist die Oberfläche des Metalls. Ist es ein blankes Metall oder wurde die Oberfläche veredelt? Unterschiedliche Metalle wie Eisen, Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer oder Nickel besitzen abweichende Klebeeigenschaften. Um ein haltbares, langlebiges Produkt zu fertigen, müssen diese Eigenschaften wie beispielsweise die Alterung oder die Belastbarkeit bei der Wahl des Klebstoffes und der Fügetechnik berücksichtigt werden.